Du willst in Zukunft ein WFM-Tool in Deinem Contact Center nutzen? In diesem Artikel findest Du Antworten auf die 9 wichtigsten Fragen.
Contact Center entscheiden sich aus vielfältigen Gründen für eine Workforce-Management-Software. Wenn Dein Contact Center sich eines der folgenden Ziele gesetzt hat, könnte eine WFM-Software sinnvoll sein.
Das Contact Center will:
Für alle diese Ziele bietet WFM-Software teils deutliche Vorteile im Vergleich zur manuellen Planung, beispielsweise mit Excel.
Alle wichtigen Stakeholder müssen hinter dem Projekt stehen. Das sind zum einen die Contact-Center-Leitung und die Planungsabteilung selbst, aber auch der Betriebsrat (falls vorhanden) und die IT-Abteilung. Um alle Stakeholder zu überzeugen, sollten die Vorteile klar kommuniziert werden, die der Umstieg auf ein Workforce-Management-Tool mit sich bringen würde.
Die meisten modernen Workforce-Management-Tools sind entweder zum Teil oder vollständige Cloud-Anwendungen. Die IT-Abteilung stellt sicher, dass das Tool die Cloud-Policy des Unternehmens erfüllt, mit bereits vorhandenen Systemen kompatibel ist und dass der Datenschutz gewahrt bleibt.
Eine zwingende Voraussetzung ist auch, dass es bereits jemanden im Contact Center gibt, der sich mit dem Thema Workforce Management auskennt. Es ist nicht notwendig, dass diese Person bereits mit einem WFM-Tool gearbeitet hat. Aber sie sollte mit der geläufigen Planungs-Terminologie vertraut sein und z.B. die Bedeutung von Service Level, IVR, ACD und durchschnittlicher Bearbeitungszeit kennen. Fehlen diese Grundkenntnisse, wird die Software möglicherweise falsch implementiert und genutzt.
Eine kompakte Einführung in das Thema WFM bietet beispielsweise The Call Center School mit dem E-Learning „WFM - Einführung”.
Verschaff Dir eine Übersicht über Deine Mitarbeiter-Basis. Welche Verträge existieren aktuell, welche Verfügbarkeiten gibt es, welche Qualifikationen haben Deine Mitarbeiter? Diese Stammdaten sollten in gebündelter Form vorliegen, damit sie einfach im Workforce-Management-Tool implementiert werden können.
Informiere Dich darüber, welche Queues (d.h. Kundenhotlines) aktuell in Deiner ACD (Automatic Call Distribution = System zur automatischen Anrufverteilung) angelegt sind und welche Skills (Mitarbeiter-Qualifikationen) für das Routing verwendet werden.
Bringe in Erfahrung, über welche historischen Daten Dein Contact Center verfügt. Normalerweise werden diese in der ACD gespeichert. Möglicherweise nutzt Du aber zusätzlich weitere Systeme für Kommunikationskanäle wie Chat, E-Mail und Schriftbearbeitung.
Je nachdem welche weiteren Daten vorliegen, können diese ebenfalls später im Workforce-Management-Tool eingetragen und für die Planung genutzt werden. Je mehr Daten Du hast und je länger diese zeitlich zurückreichen, desto genauer wird später der Forecast und damit die gesamte Planung, die Du mit dem WFM-Tool erstellst.
Falls Dir Wissen im Bereich Workforce Management fehlt oder Du eine Auffrischung vertragen könntest, solltest Du darüber nachdenken, ein Training zu absolvieren. Anbieter wie The Call Center School bieten Online-Schulungen an, die sich den typischen Bereichen der Planung im Contact Center widmen. Angefangen bei den Grundlagen der Planung über Forecasting, Scheduling bis hin zur Tagessteuerung. Je besser Dein Grundlagenwissen zum Thema WFM ist, desto reibungsloser wird die Implementierung und Nutzung Deines neuen WFM-Tools gelingen.
Normalerweise dauert die grundlegende Implementierung mindestens 4-5 Wochen und umfasst einige Workshop-Termine, die auf diesen Zeitraum verteilt werden. Wir haben bei injixo die Erfahrung gemacht, dass eine 5-Tage-Schulung in der Regel keinen Sinn macht, da in diesem Fall die praktische Anwendung viel zu kurz kommt.
Kleinere Contact Center sollten mit 4-7 Workshop-Tagen rechnen, für große werden normalerweise 10-20 Tage veranschlagt. Hier finden dann auch häufiger mal zwei Termine pro Woche statt. Der Grund für die längere Implementierungs-Phase besteht darin, dass im großen Contact Center mehr Funktionen genutzt und mehr Mitarbeiter geschult werden müssen. Außerdem ist die Planung generell komplexer und das Contact Center hat ein Interesse daran, das WFM-Tool komplett auszureizen.
Die Schulungen werden wie erwähnt normalerweise im Workshops-Stil durchgeführt, nicht als reiner Vortrag. Zunächst werden die Hintergründe des WFM-Prozesses erklärt, um ein Basis-Verständnis herzustellen. Anschließend werden die einzelnen Planungsschritte anhand der Software demonstriert und von den Workshop-Teilnehmern trainiert. So wird sichergestellt, dass die Schritte verinnerlicht werden.
Auf jeden Fall. Workforce-Management-Software bietet Lösungen für komplexe Probleme. Es ist wichtig, die Planungsschritte in der Software genau zu verstehen. Eine Ausnahme bilden sehr kleine Contact Center mit sehr einfachen Prozessen und wenigen Mitarbeitern. Aber auch nur dann, wenn sich das Contact Center sehr gut mit dem Thema Workforce Management auskennt und bereits früher mit einer WFM-Software gearbeitet hat.
Ja. Normalerweise wird die IT-Abteilung zumindest für die Anbindung der ACD, der Telefonanlage und der Datenquellen benötigt. Auch eine Firewall, sofern vorhanden, muss entsprechend konfiguriert werden. Normalerweise ist der Zeitaufwand aber sehr überschaubar. Das ist zumindest unsere Erfahrung bei injixo. Ein einziger Termin ist in der Regel ausreichend.
Ein Kostenpunkt ist das Honorar für den Berater, den der WFM-Anbieter für die Workshops bereitstellt. Hinzu kommt die Zeit, die die Planer im Contact Center investieren, um an Workshops teilzunehmen und den Planungsprozess im neuen System aufzusetzen.
Sobald das System ausgerollt wird, müssen einmalig die Agenten sowie alle Teamleiter und Tagessteuerer mit den neuen Prozessen und dem neuen Tool vertraut gemacht werden. Falls einige dieser Personen generell stark ausgelastet sind, kann es hier zu Verzögerungen kommen.
Knappe interne Ressourcen: Damit die Implementation zügig durchgeführt werden kann, solltest Du vorab alle Entscheidungsträger, Mitarbeiter und die IT-Abteilung von den Vorteilen des WFM-Tools überzeugen. So stellst Du sicher, dass Dir die benötigten personellen Ressourcen für die Implementierung zur Verfügung stehen.
Überforderung: Nicht alle Funktionen der neuen Software sollten direkt in der ersten Planungsrunde genutzt werden. Die Urlaubsplanung, der Schichttausch und viele andere Funktionen können beispielsweise nach ein paar Monaten schrittweise eingeführt werden. So stellst Du sicher, dass der Einstieg in das neue Planungsverfahren möglichst reibungslos gelingt - und vermeidest, dass Deine Mitarbeiter mit dem neuen Tool überfordert sind.
Wir hoffen, der Artikel konnte Deine wichtigsten Fragen beantworten. Falls Du weitere Fragen hast oder unverbindlich mehr über unser Planungstool injixo erfahren möchtest, dann kontaktiere gerne jederzeit unser hilfsbereites Customer-Success-Team.
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Dir.