Die Abkehr von traditionellen hierarchischen Strukturen, ist einer der großen Wirtschaftstrends. Wir alle kennen das nur zu gut: Ein Agent berichtet an den Teamleiter, der wiederum an einen Manager, und immer so weiter, bis hinauf zur Geschäftsführung. Das Prinzip „Befehl und Kontrolle“ stellt zwar die Compliance sicher und hilft, dass alle Entscheidungen in einer Hand zusammenlaufen, aber es geht oft auf Kosten von Innovation und Kreativität.
In Unternehmen, die eine flache Organisationsstruktur und direkte „Peer-to-Peer“-Verantwortlichkeiten haben, ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter höher und die Fluktuation geringer.
Eine aktuelle Studie von Kienbaum und Stepstone bestätigt, dass gerade flache Hierarchien in Unternehmen zu mehr Innovation und Erfolg führt.
Ein Beispiel für ein Unternehmen, das eine solche Struktur – auch Holakratie genannt – erfolgreich eingeführt hat, ist der US-amerikanische Bekleidungshändler Zappos.Sein Erfolg hat auch andere Firmen dazu animiert, ebenfalls die Hierarchien abzuflachen.
Jeder, der im Workforce Management arbeitet, sollte diesen Trend verstehen und wissen, was es für Arbeitnehmer bedeutet, in einer solchen, eher dezentralen Umgebung zu agieren.
Leider wollen manche Unternehmen schon losrennen, bevor sie überhaupt das Laufen gelernt haben.
Der Wunsch, den Trend nicht zu verpassen, führt dann dazu, dass sie sofort zu eigenständig geführten Teams springen, obwohl ihnen noch die wesentlichen operationalen Fähigkeiten und Prozesse fehlen, die diese neuen Team-Strukturen erst ermöglichen.
Jede Firma, die bei dem Trend vorne mit dabei sein will, braucht zuerst die richtige Infrastruktur.
Das gilt insbesondere für Business-to-Business-Unternehmen (B2B), in denen es Verträge und Leistungsstandards gibt.
Zappos beispielsweise profitiert davon, dass es ein Business-to-Customer-Unternehmen (B2C) ist, und damit letztlich nur sich selbst gegenüber für seine Service-Level-Performance verantwortlich ist.
Wie immer gibt es verschiedene Variationen. Das hier sind aber die drei wichtigsten Komponenten:
Wenn Sie im Workforce Management arbeiten und bei den drei oben genannten Punkten nicht zusammenzucken, dann haben Sie vermutlich nicht den logischen Schluss daraus gezogen. Der lautet nämlich: Die Angestellten geben den Ton an.
Aber bevor Sie anfangen, über einen Berufswechsel nachzudenken, überlegen Sie, welches Potential das Thema für den Bereich Workforce Management (WFM) haben könnte, wenn Sie sich so bald wie möglich an diesem Prozess beteiligen.
Ein Unternehmen, das sich in diesem Sinne umstrukturiert, tut dies, um sein Innovationspotential zu vergrößern und top Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Beides wird das Unternehmen stärker machen.
Je innovativer Ihr Unternehmen oder Contact Center ist, desto größer wird der Umsatz sein.
Umsatzsteigerungen machen eine Firma attraktiver für Investoren. Sie kann neue Investitionen also leichter finanzieren.
Mit Spitzenpersonal in Ihrer Organisation haben Sie es auch leichter, Kunden zufrieden zu stellen und der Konkurrenz Marktanteile streitig zu machen.
Gute Mitarbeiter bedeuten auch, dass es einen größeren Pool potentieller Kandidaten für das Workforce Management gibt.
Dabei muss das WFM Team an den Gesprächen beteiligt sein. Es darf keinesfalls erst am Ende über die Veränderungen informiert werden.
Wenn die Beteiligung funktioniert, kann das WFM Team alle Prozesse vorbereiten, die für die Umstrukturierung reibungslos funktionieren müssen. Sonst endet das Ganze wahrscheinlich im totalen Chaos.
Da immer mehr Unternehmen diese Art zu arbeiten übernehmen, wird sich die Rolle des Workforce Managements am Arbeitsplatz weiterentwickeln.
Wenn Sie die Organisationsstruktur von Grund auf verändern, um Service Level effizient zu erreichen, wirken auf diesen Prozess eine Menge Faktoren.
Leider trifft folgendes auch im Workforce Management zu:
Jeder mag das Ergebnis, aber keiner will wissen, wie es im Einzelnen funktioniert.
Deshalb neigen Geschäftsführer dazu, die Veränderung und Anpassung der WFM-Abteilung, die nötig ist, um den Strukturwandel zu unterstützen, stark zu vereinfachen.
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