Cloud-WFM-Software ist heutzutage beliebt und die erste Wahl für Contact Center, um ihre Workforce Management (WFM) Herausforderungen zu lösen. Trotz der vielen verfügbaren Lösungen bleibt es jedoch schwierig, die richtige zu finden. Erschwerend kommt hinzu, dass viele sogenannte "Cloud"-Produkte eigentlich alles andere als das sind. Wie ist das möglich?
Um dieses Thema wirklich zu verstehen, muss man verstehen, welchen Mehrwert Cloud-Systeme gegenüber lokal gehosteten, Lösungen Vor Ort bieten. Die meisten Unternehmen entscheiden sich aus den folgenden Gründen für ein Cloud-Produkt:
Letztlich entscheiden diese Faktoren darüber, ob Du Dich für eine Cloud-Lösung oder eine Lösung vor Ort entscheidest. Jedes Cloud-basierte WFM-Tool erfüllt all diese Erwartungen zumindest zu einem gewissen Grad, egal wo es sich auf dem "Cloud-Spektrum" befindet. Aber lass uns das größere Bild betrachten. Welche cloudbasierten Produkttypen gibt es und wie unterscheiden wir sie?
Wenn WFM-Anbieter ihre Lösung "cloudifizieren", ist dem Käufer oft nicht klar, was das eigentlich bedeutet. Generell gibt es drei Stufen der "Cloudness":
Obwohl sich beide Szenarien nur technisch unterscheiden, haben sie beide auch greifbare Vor- und Nachteile. Welche Vorzüge bietet also jede von ihnen? Sollte es einem Workforce Manager oder Contact Center Manager, der über den Kauf einer Lösung nachdenkt, wichtig sein, ob diese wirklich als "Cloud" bezeichnet werden kann oder nicht?
In einem Wort - ja - weil es einen großen Unterschied machen kann. Und hier ist der Grund.
Betrachten wir Szenario 1. Anbieter A hat seine On-Prem-WFM-Lösung seit Jahren erfolgreich verkauft. Um der wachsenden Nachfrage nach Cloud-Software gerecht zu werden, "cloudifizieren" sie die bestehende Anwendung und stellen sie online. Diese Art von pragmatischem Ansatz hat in der Vergangenheit Früchte getragen, unter anderem mit injixo. Es ist jedoch nicht ohne Hürden.
Hier ist das Dilemma für den Kunden, der sich für den Kauf entscheidet: Cloud-Lösungen wie diese bleiben eine eher unbekannte Größe. Natürlich ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber On-Prem-Lösungen, dass Du keine physischen Hardware-Komponenten in Deinem Contact Center installieren musst. Aber das gilt nur, wenn On-Prem-Systeme Dein Benchmark-Maßstab sind.
Einige Funktionalitäten sind im Vergleich zu "True Cloud"-Systemen veraltet. Dies kann weitreichende Auswirkungen auf Deine tägliche Arbeit haben, die Du normalerweise nicht von einer Cloud-Lösung erwarten würdest. Hier sind einige typische Nachteile:
Bei den vier genannten Einschränkungen - die alle sehr unterschiedlich sind - hängen Häufigkeit und Schwere direkt vom Anbieter ab. Nichtsdestotrotz wird der Kauf eines "Faux Cloud"-Produkts verhindern, dass Du alle Vorteile eines "Hybrid"- oder "True Cloud"-Systems nutzen kannst.
Wenn Du im Rahmen der Due Diligence eine engere Auswahl an potenziellen WFM-Anbietern triffst, ist es wahrscheinlich nicht möglich, jedes einzelne Tool auf seine Eignung für diese Kategorie zu prüfen. Vielleicht ist es am besten, wenn Du der Bezeichnung "Cloud" überhaupt nicht traust. Identifiziere die harten Kaufkriterien, die Dein WFM-Cloud-Tool erfüllen sollte (z.B. wie unten beschrieben) und prüfe, ob die Produkte, die Du im Auge hast, alle Deine Erwartungen erfüllen.
Hybride Tools (die das Hosting zwischen Kunde und Anbieter aufteilen) werden manchmal aktiv gegenüber reinen Cloud-Produkten bevorzugt. Dazu gehören viele Unternehmen mit Sicherheitsrichtlinien oder Vorschriften, die ein lokales Hosting interner Daten erfordern. Zum Beispiel benötigen viele Unternehmen der Finanzindustrie hybride Lösungen.
Manchmal sind alte Gewohnheiten schwer zu überwinden und das interne Hosting von Daten wird bevorzugt. Wenn traditionelle On-Prem (oder manuelle Excel-Planung) vorherrschen, kann es beängstigend erscheinen, einem externen Anbieter genug zu vertrauen, um vertrauliche Daten zu speichern. Und wenn die Daten seit jeher intern verwaltet wurden, werden viele Stakeholder behaupten, dass es sich "falsch anfühlt", diese Aufgabe einem externen Anbieter anzuvertrauen.
Und die IT-Teams, die solche Bedenken äußern, haben vielleicht einen Punkt. Datenschutzverletzungen haben schon früher Cloud-Produkte betroffen - aber was viele nicht wissen, ist, dass lokal gehostete Daten genauso anfällig für solche Verletzungen sind. Cloud-Anbieter bieten in der Regel eine hochsichere Infrastruktur und ein Netzwerk mit fortschrittlichen Funktionen, um Deine Daten zu schützen (z.B. Datenverschlüsselung, verteilte Backups etc.).
Aber wie ausgefeilt die Cloud-Technologie auch sein mag, sie bleibt verwundbar, wenn die Software-Sicherheit des Lösungsanbieters lax ist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, eng mit deinen IT-Experten zusammenzuarbeiten - ihre Perspektive wird Dir bei der Entscheidungsfindung helfen. Die Anforderungen an die Datensicherheit zu definieren und sie mit den verschiedenen Lösungen auf dem Markt zu vergleichen, ist ein guter Weg, um einen optimalen Schutz für Deine Daten zu gewährleisten.
Wenn eine hybride Lösung nicht tatsächlich (oder rechtlich) erforderlich ist, warum nicht alle Vorteile eines vollwertigen Cloud-Systems nutzen? Umgekehrt aber, wenn interne Barrieren eine Migration in die Cloud ausschließen, solltest Du die Anschaffung eines hybriden Tools in Betracht ziehen. Es übertrifft nicht nur die manuelle oder On-Prem-Planung bei weitem, sondern beseitigt auch die Undurchsichtigkeit der Leistung, die "Faux-Cloud"-Produkte plagt. Eine hybride Cloud-Lösung ist generell die beste Option für Contact Center, die rechtlich nicht in der Lage oder nicht bereit sind, auf ein vollwertiges Cloud-Produkt umzusteigen.
Im Gegensatz zu Faux-Cloud-Produkten heben sich hybride Tools deutlich ab und bleiben die Go-to-Option, wenn Du Dich noch teilweise selbst um Hosting und Wartung kümmerst. Schauen wir uns eine True Cloud-Lösung an und wie sie sich von den anderen unterscheidet.
Wie bereits erklärt, wird 100% Cloud-basierte Software komplett vom Provider gehostet und verwaltet. So kannst Du die Vorteile der Cloud völlig ungehindert ausschöpfen. Wenn ein Cloud-basiertes WFM-Tool auf Deiner Wunschliste steht, solltest Du auf die folgenden Kriterien achten:
1. Du brauchst kaum IT-Unterstützung.
True-Cloud-Lösungen entlasten die IT-Abteilung des Kunden fast vollständig und heben sich dadurch von anderen Cloud-Produkttypen ab. Bei Faux-Cloud-Produkten kommt es hingegen auf den Anbieter an. Im schlimmsten Fall bist Du bei regelmäßigen Aufgaben wie Update-Installationen sogar auf den internen IT-Support angewiesen. Bei hybriden Lösungen ist es selbstverständlich, dass Du die intern gehosteten Komponenten komplett selbst verwalten und schützen. Im Gegensatz dazu werden bei vollwertigen Cloud-Produkten fast alle üblichen IT-Aufgaben vom Lösungsanbieter übernommen. Dies ist ein Glücksfall für Contact Center, die über keine eigene IT-Infrastruktur verfügen oder schnelle Lösungen ohne interne Abhängigkeiten suchen.
2. Du brauchst auch keine Hardware zu kaufen.
Dass On-Prem-Lösungen den Kunden dazu zwingen, Hardware physisch im eigenen Rechenzentrum zu kaufen, zu lagern und zu warten, ist kein Geheimnis. Aber vielen ist immer noch nicht bewusst, dass hybride Lösungen das Gleiche erfordern, wenn auch in geringerem Maße. Die Notwendigkeit, in Server-Hardware zu investieren, Experten für deren Wartung zu beschäftigen und eine zuverlässige Konnektivität sicherzustellen, ist nicht verhandelbar. Die Gesamtbetriebskosten und der damit verbundene Arbeitsaufwand können schnell unerwartet in die Höhe schnellen. Und dann kommen noch versteckte Kosten hinzu: Hättest Du noch die Möglichkeit, die versprochene Flexibilität optimal auszunutzen? Zugegeben, Du bist vertraglich nicht gebunden. Aber trotzdem könnte sich ein Anbieterwechsel undenkbar anfühlen, nachdem Du bereits so viel investiert hast, um den Status Quo zu erreichen.
3. Du bekommst die Leistungsergebnisse, die Du erwartet hast.
Cloud ist heute fast schon ein Buzz-Word, was nicht zuletzt an den versprochenen Leistungssprüngen liegt. 100% Cloud-basierte Lösungen ebnen Dir den Weg zu maximaler Leistung.
Das liegt vor allem an der Skalierbarkeit, die die Cloud-Technologie bietet, wobei sich echte Cloud-Systeme sofort an die Wünsche der Nutzer anpassen. Ein Game Changer für Planer, die schneller Berechnungen durchführen und Berichte laden können, was ihnen die tägliche Arbeit erleichtert. Die Möglichkeit, Nutzer schnell hinzuzufügen und zu entfernen, mildert jegliche Saisonabhängigkeit und die Rechenleistung kann bei Bedarf abgerufen werden. Egal wie komplex die Software ist, es gibt keine wirklichen "Straßensperren" für Deine Arbeit.
Das injixo Forecast-Feature zum Beispiel setzt auf fortschrittliche Algorithmen, die schnell und präzise im Hintergrund arbeiten. Die Nutzung der Cloud-Technologie bedeutet, dass die Leistung immer vollautomatisch an den tatsächlichen Bedarf angepasst wird, da die Cloud-Anbieter diesen Aspekt komplett selbst übernehmen.
4. Du bist immer auf dem Laufenden.
Echte Cloud-Lösungen werden laufend aktualisiert (manchmal mehrmals täglich) und der Nutzer muss keinen Finger rühren, um davon zu profitieren. Ein riesiger Vorteil, der vor allem für WFM-Planer zum Tragen kommt, die bei ihrer täglichen Arbeit unermesslich von einem reibungslos laufenden System profitieren. Neue Features sind sofort verfügbar. Bugs werden behoben, bevor Du sie überhaupt registrieren kannst. Und das alles bei laufender Leistungsoptimierung. Um Dir zu zeigen, was für eine große Sache das ist: Für die injixo Cloud-Produkte liefern wir rund 100 Verbesserungen pro Monat aus. Und ohne dass der Nutzer etwas dafür tun muss, kann er sich zurücklehnen und die Vorteile genießen.
Erinnere Dich an diese Dreiergruppe von verschiedenen Cloud-Produkten - sie soll Dir helfen, Dich im Dschungel der WFM-Lösungen zurechtzufinden. Über die bewusste Auswahl des richtigen Produkttyps hinaus, ist die Bestimmung deiner Must-Have-Anforderungen der eigentliche Schlüssel. Diese herauszufinden, wird Dir den Weg ebnen, um zu beurteilen, welche Marktlösung am besten zu Dir passt.
Als Cloud-Enthusiasten empfehlen wir in der Regel eine vollwertige Cloud-Lösung, da die Vorteile sehr überzeugend sind. Aber je nach Umständen kann sich auch eine hybride Lösung lohnen - vor allem, wenn Du mit rechtlichen Einschränkungen konfrontiert bist.
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